Wir bei Meli schauen auf ein erstes, aufregendes Jahr seit unserer Gründung im Oktober 2020 zurück und möchten die kleinen und großen Erfolge dieses ersten Jahres mit Euch teilen!
Autorinnen: Ana Rosa de Lima Tovstiga und Kyra Hertel
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Alles hatte seinen Anfang im Oktober 2020, als sich eine neue Generation junger Pioniere aus dem Amazonasgebiet zusammenfand, um Meli ins Leben zu rufen – eine Organisation, mit dem Ziel das Amazonasgebiet in einen “Bogen der Regeneration” umzuwandeln.
Das Jahr 2021 war ein schwieriges Jahr mit vielen Herausforderungen. Während dieser schweren Zeit ist aus Meli Bees Network eine wunderbare Gemeinschaft entstanden, die uns allen gezeigt hat: Wenn wir zusammenhalten, dann können wunderbare Dinge passieren! Lasst uns also einen Blick auf das werden, was wir im ersten Jahr von Meli geschaffen haben!
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Unsere Arbeit
Der gesellschaftliche und politische Kontext, in dem die Gemeinschaften des Amazonasgebietes leben, ist sehr komplex. Einige wachen über die wenigen Areale des Primärwaldes in diesem Gebiet. Sie bestehen als “Grüne Inseln” fort – innerhalb einer Landschaft, die durch Monokultur und die vielfach bekanntgemachte Rodung des Waldes zerstört wurde. Manche dieser Gemeinschaften sind Opfer von Menschenrechtsverletzungen, wie z.B. moderner Sklaverei oder sogar Ermordung ihrer Repräsentant*innen.
Meli arbeitet gemeinsam mit Gemeinschaften im Amazonasgebiet sowie mit Forschern und ökologisch engagierten Gruppen überall in der Welt. Durch Tätigkeiten wie einheimische Bienenhaltung, Agrarforstwirtschaft und Schutz des Primärwaldes hat Meli Aktivitäten ins Leben gerufen, die sowohl die Menschen als auch das Land aufblühen lassen. Jetzt wollen wir euch einige der Gemeinschaften im Amazonasgebiet vorstellen, mit denen Meli seit der Gründung zusammengearbeitet hat.
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Unsere Partnerinnen und Partner aus dem Amazonasgebiet
Bracinho do Icatu: Quilombola-Frauen teilen ihre Geschichten
Das allererste Projekt von Meli war unsere Arbeit mit den Quilombola-Frauen aus Bracinho do Icatu – sie sind also unsere ersten Partnerinnen im Amazonasgebiet!
Das durch Ecam – Equipe de Conservação da Amazônia geförderte Projekt ermöglichte es uns, einen Storytelling-Workshop für die Frauen, die an diesem Thema interessiert waren, umzusetzen. Unsere Herzen sind immer noch voller Freude, wenn wir an diesen Workshop zurückdenken! Zusammen mit Cynthia Rabelo, Nubia Suriane und Vitoria Cruz haben wir ein Heft zusammengestellt, das den Frauen Ratschläge gibt, wie sie ihre Geschichten erzählen können und ihre Stimmen kräftigen können.
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Frei Henri: Agrarforstwirtschaft für den Schutz des Amazonas und seiner lokalen Gemeinschaften
Die Kleinbauerngemeinschaft Frei Henri befindet sich im Entwaldungsbogen des Amazonas-Regenwaldes. Um unsere Beziehung mit der Gemeinschaft zu stärken und ihre Geschichten zu hören, haben wir auch hier einen Storytelling-Workshop umgesetzt. Auf dieser Basis haben wir unsere Zusammenarbeit mit dieser inspiriernden Gemeinschaft im Bereich des Agroforsts vorbereitet. Die Mitglieder nahmen an zwei Agroforstwirtschaft-Workshops teil, die die zwei erfahrenen Agrarökologen Francisco Alves und José Enio leiteten.
Heute entwickelt die Frei Henri-Gemeinschaft ihr eigenes Agroforstwirtschaftsystem. Ab Januar werden sie sogar ihre eigenen heimischen Bienen halten! Mit Unterstützung der L’Occitane Foundation sind wir imstande, dieser starken Gemeinschaft beizustehen und ihre positive Wirkung auf das Amazonasgebiet zu vervielfachen!
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IALA: Die Pflege von einheimischen Bienen, um den Bogen der Regeneration aufzubauen
Das IALA Amazônico ist ein Institut der Agrarökologie in der Kleinbauerngemeinschaft Palmares. Diese ist die erste Gemeinschaft im Amazonasgebiet, die wir mit Bienenstöcken für einheimische Bienen unterstützen konnten! Zuerst aber hat unsere Bienenexpertin Thalita Barredo einen Workshop zum Thema stachellose Bienenhaltung abgehalten. Es war wirklich großartig zu sehen, wie viel Spaß unsere Freund:innen von IALA, jung und alt, hatten während sie lernten ihre ersten Bienenstöcke zu bauen! Während eines Storytelling-Workshops, der von unserer Expertin Cynthia Rabelo geleitet wurde, lernten auch sie wie sie ihre Wurzeln und Stimmen stärken können.
Wir bedanken uns herzlich beim Hand-in-Hand-Fonds von Rapunzel und der Deutschen Umwelthilfe, der das ermöglicht hat!
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Indigenendorf Printi-Pàr: Einheimische Bienenhaltung und mehr
Einer der Repäsentanten der Gaviões, Tuxati Jonkahynti Jakankrati Parkateje, hat Meli schon vor seinem offiziellen Start inspiriert!
Nach vielen Herausforderungen in Zeiten der globalen Pandemia werden die Träume, die wir bei unseren ersten Gesprächen über die einheimischen Bienen gesammelt haben, nun endlich Wirklichkeit – bald könnt Ihr mehr über diese Partnerschaft erfahren!
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Kleinbauerngemeinschaft 1° de Março: Agroforstwirtschaft für nachhaltige Existenzsicherung im Entwaldungsbogen des Amazonasgebietes
Die Kleinbauerngemeinschaft 1. de Março könnt ihr direkt in dem Gebiet mit schwerwiegendem Waldverlust in Brasilien finden – im Entwaldungsbogen. Mit Unterstützung von Ecosia können wir der Gemeinschaft in ihren Anstrengungen beistehen, die am meisten gefährdeten Gegenden des Amazonas Regenwaldes wiederaufzuforsten!
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Ein großes Dankeschön!
Die fruchtbare Zusammenarbeit mit den Gemeinschaften ist nur durch die Unterstützung möglich, die Meli Bees Network durch die oben erwähnten und weitere Partnerschaften erhalten hat. Daher wollen wir uns bei allen unseren Partner:innen bedanken, die es uns ermöglicht haben, zusammen mit den Gemeinschaften aus dem Amazonasgebiet zu wachsen.
ProjectTogether gGmbH hat Meli mit einem Stipendium unterstützt, um die Entwicklung der Aktivitäten von Meli 12 Monate lang zu gewährleisten!
Ecam war unser erster Projektpartner. Sie unterstützten die Quilombola-Frauen dabei, ihre Geschichten im Rahmen unseres Storytellingworkshops zu erzählen.
Die L’Occitane Foundation und L’Occitane Deutschland haben sich mit uns zusammengetan und das Projekt Agroforstwirtschaft zum Schutz des Amazonasregenwaldes und seiner lokalen Gemeinschaften finanziert, um die Kleinbauerngemeinschaft Frei Henri zu unterstützen.
Der Hand in Hand-Fonds unterstützt die Entwicklung einer Einrichtung für die Haltung einheimischer, amazonischer Bienen (meliponiculture) am IALA Amazônico, einem Institut für Agrarökologie der Kleinbauerngemeinschaft Palmares.
Ecosia gründete das Projekt Agroforstwirtschaft für nachhaltigen Lebensunterhalt im Bogen der Entwaldung im Amazonasgebiet, Brasilien, zur Unterstützung der Agroforstaktivitäten in der Kleinbauerngemeinschaft 1° de Março.
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Events und Kontakte
Ein Quell der Kraft für all das waren mehrere internationale Wettbewerbe und Events, an denen Meli teilnehmen durfte.
Wir waren in der engeren Auswahl für den Lush Spring Prize 2021 – Ancient and Indigenous Wisdom Award.
Mit unserer Teilnahme an der Klimawoche haben wir den 3. Platz in der Non-Profit-Kategorie der “Digitizing the Global Goals” erhalten!
Wir waren Teil des Festivals Umundu Lisbon 2021, einem kollektiven Festival für nachhaltige Transformation.
Auch wurden wir für das Food Systems Game Changers Lab als Teil der Kohorte “Elevating Indigenous Food Systems” ausgewählt.
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Und im nächsten Jahr?
Wir sind sehr dankbar für diese Erfahrungen, die es uns erlauben, unsere Arbeit mit den Gemeinschaften im Amazonasgebiet fortzusetzen. Mit Meli Bees Network realisieren wir eine blühende Zusammenarbeit, um einen weitreichenden, wirksamen und positiven Effekt auf das globale Klima zu haben. Das wird aber erst möglich durch Eure Hilfe als Teil dieser Gemeinschaft, die Meli im Laufe des vergangenen Jahres geworden ist.
Zurückblickend auf dieses letzte Jahr sind wir unheimlich gespannt auf die nächsten 365 Tage. Wir haben große Pläne! Also bleibt dran – 2022 wird es zusammen mit Meli und den Amazonasgemeinschaften vieles zu sehen und zu erleben geben!
2 Replies to “Wir schauen zurück auf unser erstes Jahr”